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Schonzeit vorbei: Über das Leben mit dem täglichen Antisemitismus

Lesung mit Juna Grossmann

18. März 2019


Evang. Forum Annahof - 19.30 Uhr
Im Annahof 4, Augsburg


„Nirgendswo auf der Welt gibt es ein anderes Volk dass so verhasst ist wie ihr Juden. Ihr Juden seid keine Menschen, sondern eine Krankheit, das man vermeiden muss. Die Welt vermisst Hitler, insbesondere."
Diese Zeilen sind ein orthographisch unveränderter Auszug aus den täglichen Zuschriften an Juna Grossmann. Und die Frage, die man sich daraufhin unweigerlich stellt: Ist Antisemitismus schon die neue Normalität? Juna Grossmann arbeitet in einer NS-Gedenkstätte und beobachtet seit Jahren, wie offene judenfeindliche Angriffe zunehmen, lauter werden, bedrohlicher. In ihrem Buch schildert die jüdische Deutsche das Leben unter diesem permanenten antisemitischen Beschuss, berichtet vom Wachsen einer Angst, die sie vor einigen Jahren noch nicht kannte, und davon, wie sie eines Tages merkte, dass auch sie mittlerweile auf gepackten Koffern lebt, bereit zur Flucht vor dem Hass. Weil sie sich damit nicht abfinden will, geht sie in die Öffentlichkeit, schreibt sie dieses Buch zum 80. Jahrestag des Novemberpogroms von 1938 und appelliert an die Mitbürger: „Steht zu uns, helft uns, greift ein! Denn auch für euch ist die Schonzeit vorbei."

Ein erschütternder Bericht der alltäglichen Judenhetze – und ein aufrüttelnder Appell!

Juna Grossmann, geb. 1976, Studium der Sonderpädagogik, Arbeit für Gedenkstätten und Museen, Autorin der Ausstellung „Kriegsgefangene Rotarmistinnen im KZ. Sow-jetische Militärmedizinerinnen in Ravens-brück“, Bloggerin: irgendwiejuedisch.com

Eintritt: € 3.-/5.-